Altersgerecht Gärtnern: So gelingt die Gartenpflege im Alter

Die Arbeit in einem Garten gilt als erfüllende Tätigkeit. Im Herbst des Lebens erscheint die Pflege der Bäume, Blumen und Sträucher oft als schwieriger. Altersgerechtes Gärtnern ist unerlässlich, damit Senioren die Freuden der Pflanzenpflege ungehindert erleben können. Worauf ist bei der Gartenpflege im Alter zu achten? Die nachstehenden Tipps bieten hilfreiche Inspirationen für den eigenen seniorengerecht gestalteten Garten.

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Alte Frau gießt Blumen im Garten
© Ground Picture/www.shutterstock.com

Gärtnern zählt als eines der beliebtesten Hobbys älterer Generationen. Dabei verbringen viele Senioren ihre freie Zeit mit enormer Vorliebe inmitten vom Grün. Doch die Pflege eines Gartens ist körperlich anstrengend. Nicht nur, wenn der Rücken Schwierigkeiten bereitet oder die Knie nicht mehr wollen, lohnen sich Veränderungen.

Gärtnern für Senioren: Pflanzen vs. Pflegeaufwand

Beim altersgerechten Gärtnern kommt es bei Weitem nicht bloß auf einen grünen Daumen an. Vielmehr gilt es, die bevorzugten Pflanzen und ihren jeweiligen Pflegebedarf gegeneinander abzuwägen. Im Alter können verschiedene Einschränkungen das Gärtnerleben erschweren. Da hilft es, den Garten der eigenen Fitness anzupassen. Wie gelingt das?

Stauden, Hecken und Zäune

Einzeln gepflanzte Staudengewächse benötigen auf Grünflächen deutlich mehr Fürsorge als weiträumig angelegte Gruppen. Im Alter hilft solch eine großflächige Anordnung der Stauden. Wählen Sie am besten pflegeleichte Stauden und keine saisonalen Pflanzen. Pfingstrosen gelten hierbei als besonders empfehlenswert. Sie haben einen üppigen Wuchs, sehen schön aus und sind nicht anspruchsvoll.

Stauden bieten weitere Vorteile für Rentner: Sie benötigen meist weniger Wasser und sie verdrängen durch ihren Wuchs Unkraut. Dieses wächst durch die bodenbedeckenden Pflanzen schlechter. Das erleichtert das Gärtnerleben im Alter.

Falls Sie auch pflegeintensive Pflanzen in Ihren Garten haben möchten, wie zum Beispiel Gemüse, Kräuter oder saisonale Blumen, lässt sich das in einen Hochbeet einfach umsetzen. Das ständige Bücken fällt weg und es schützt sogar ein bisschen vor Schädlingen (leider nicht zu 100 Prozent).

Wer Hecken als Sichtschutz mag, orientiert sich im fortgeschrittenen Lebensalter lieber um: Zäune können den Gartenalltag für Senioren signifikant erleichtern. Ein Gartenzaun braucht im Gegensatz zu Büschen und Sträuchern keinen regelmäßigen Pflegeschnitt.

Wege im Garten altersgerecht anlegen: Beleuchtet, breit und rutschfest

Beim seniorengerechten Gärtnern kommt es auf die angelegten Gartenwege an. Gartenpfade sind grundsätzlich eine positive Sache, die die Orientierung erleichtern. Allerdings sollten Senioren bedenken, dass die Sehkraft mit den Jahren nachlässt. Zugleich steigt die Gefahr zu stolpern und zu stürzen. Deswegen lohnt es sich, in puncto Gartenwege genauer hinzusehen.

Solche Pfade sind idealerweise schattenfrei ausgeleuchtet. Bewegungssensoren oder Zeitschaltuhren stellen dafür eine hilfreiche Ergänzung dar. Rollstuhlfahrer oder Personen mit Rollator benötigen zusätzlich eine gewisse Wegbreite. Das gilt für Gartenwege ebenso wie für alle anderen Straßen im Alltag. Eine Wegbreite, die über 120 cm hinausgeht, ist für Rollstühle oder Gehhilfen angemessen.

Altersgerechtes Gärtnern: Haltung und Hilfsmittel

Der Körper ist im Rentenalter deutlich anfälliger für Verletzungen. Viele Bewegungsabläufe sind oft mit Einschränkungen verbunden. Dieser Umstand tritt insbesondere bei der Gartenarbeit im Ruhestand zutage. Es lohnt sich daher, wenn Senioren auf den Körper Rücksicht nehmen. Eine angepasste Körperhaltung, Hochbeete und spezielle Hilfsmittel unterstützen das beschwerdefreie Gärtnerleben im Seniorenalter.

Körper schonen: Mit Freude im Alter gärtnern

Die Haut der Hände kann bei der Gartenarbeit besonders schnell verletzt werden. Sie ist üblicherweise trockener und dünner. Damit das Gärtnerleben trotzdem Spaß bereitet, sind Handschuhe für die altersgerechte Gartenarbeit unerlässlich. Sie schonen die Haut und schützen sie vor der Sonneneinstrahlung.

Die eigene Körperhaltung spielt beim Älterwerden eine größere Rolle als bisher. Die Belastbarkeit ist im Regelfall reduziert. Vor allem die Knie machen vielen im Alter zu schaffen und sollten daher nicht stark belastet werden. Senioren können unkompliziert die Belastung verringern. Dazu eignen sich weiche Unterlagen, sogenannte Knieschoner oder Kniepolster. Zusätzlich bietet es sich an, sich lediglich auf ein Knie zu stützen, anstatt sich mit beiden zugleich hinzuknien.

Pausen nehmen im Alter einen größeren Stellenwert ein. Senioren achten im Idealfall darauf, die Gartenarbeit in kurzen Etappen zu bewältigen.

Hilfsmittel für altersgerechtes Gärtnern

Arbeitshilfen bieten sich zusätzlich für die Gartenarbeit im fortgeschrittenen Lebensalter an. Denn die modernen Geräte erleichtern die Tätigkeit. Ihr Gebrauch erhöht gegebenenfalls die Freude beim Gärtnern. Das liegt am verringerten Kraftaufwand, der mit ihnen einhergeht. Welche Materialien entlasten das Gärtnerleben im Alter?

Viele Werkzeuge lassen sich mit Teleskopstielen ergänzen. Das kommt zum Beispiel infrage, um Obst abzunehmen oder Zweige zu kürzen. Gartenwerkzeuge mit einem Teleskopstiel vermeiden außerdem den Einsatz von Leitern. Das Risiko, gefährlich zu stürzen, lässt sich dadurch senken – ein enormer Pluspunkt im Alter.

Wer die Pflanzen in Bodennähe versorgt, kann von Sitzhockern profitieren. Sie ermöglichen eine bequeme Haltung bei der Blumenpflege. Diese Sitzmöbel im Garten stellen eine Alternative zur hockenden bzw. knienden Körperhaltung dar. Das reduziert oft gartenbedingte Knieschmerzen.

Praktische Transporthelfer eignen sich ebenso für die seniorengerechte Gartentätigkeit. Schubkarren gelten als klassisches Hilfsmittel. Daneben können Rollbretter nützlich sein. Beide Varianten erlauben den erleichterten Transport von Pflanzen oder Blumenerde – und das ohne immense Anstrengung. Angemessen nutzbare Gartenwege sind hierfür essenziell. Dadurch bleiben die Rollen der Transporthelfer nicht stecken.

Fazit

Im Seniorenalter lässt die körperliche Fitness nach. Dünnere Haut, Gelenkprobleme oder Rückenbeschwerden gelten als typische Zeichen des natürlichen Alterns. Dabei kommt die Gartenarbeit oft zu kurz. Einige Veränderungen helfen bei der erfüllten Gartenpflege. Eine schonende Körperhaltung, Hilfsmittel sowie eine optimierte Auswahl an Pflanzen gehören dazu.


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