Sicher durch Herbst und Winter: So reduzieren Senioren ihr Unfallrisiko

Im Herbst werden die Tage kürzer, das Wetter schlechter und das Unfallrisiko höher. Auf dunklen und rutschigen Straßen kann es leicht passieren, dass man stolpert, ausrutscht oder sogar mit anderen Verkehrsteilnehmern zusammenstößt. Für Senioren ist die Gefahr, sich dabei zu verletzen, besonders hoch.

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Senioren sitzen auf einer Parkbank
© kliempictures/pixabay.com

Auch im Herbst und bei schlechtem Wetter muss man manchmal öfter vor die Tür, als einem lieb wäre. Einkauf, Arztbesuche und andere Termine erledigen sich schließlich nicht von selbst. Und auch ein Treffen mit Freunden oder der Familie möchten man sich nicht von schlechtem Wetter verderben lassen. Um sicher durch den Herbst zu kommen, gibt es ein paar Tipps und Tricks, die vielleicht naheliegen, auf die man selbst aber nicht immer (rechtzeitig) kommt. Egal ob zu Fuß, mit dem Elektromobil oder mit dem Auto – um sicher von A nach B zu kommen, gilt im Herbst das Motto: Sehen und gesehen werden. Wir haben 13 wichtige Dinge für Sie zusammengestellt, an die Sie jetzt noch denken müssen.

Tageslicht nutzen

Um auf Nummer sicher zu gehen, sollten Senioren ihre Termine auf den Vormittag und Mittag legen, um das Tageslicht zu nutzen. Das ist nicht nur beim Autofahren eine große Hilfe. Auch zu Fuß können Sie so besser einschätzen, ob die Wege sicher sind.

Nicht immer ist es jedoch möglich, alle Termine schon vor Einbruch der Dämmerung zu erledigen. Für den Fall, dass Sie doch einmal später unterwegs sind, beherzigen Sie am besten die folgenden Tipps.

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Brille oder Sehkraft prüfen lassen

Brillenträger sollten vor dem Herbsteinbruch den Optiker aufsuchen und ihre Brille überprüfen lassen. Besonders im Alter kann sich die Sehschärfe schnell einmal verändert haben. Auch Menschen ohne Brille sollten prüfen lassen, ob es eventuell jetzt doch Zeit für eine Sehhilfe ist.

Gehstock rutschfest machen

Wer einen Gehstock verwendet, sollte sicherstellen, dass dieser rutschfest ist. Für den Herbst und Winter bietet sich zum Beispiel ein Vierfuß-Gehstock an. Das Risiko, dass der Fuß auf nassem oder glattem Boden den Halt verliert und zur Seite wegrutscht, ist deutlich geringer.

Rollator überprüfen lassen

Auch Rollatoren oder Elektromobile sollten vor dem Herbst auf ihre Sicherheit geprüft werden. Wichtig sind vor allem tadellos funktionierende Bremsen. Am besten informieren Sie sich bei einem Sanitätshaus in Ihrer Nähe nach einem Sicherheitscheck.

Das Fahrrad stehen lassen

Senioren, die im Sommer gerne Fahrrad fahren, sollten sich im Herbst überlegen, ob sie den Drahtesel nicht lieber stehenlassen wollen. Denn durch nasses Laub, Pfützen und matschige Wege ist die Sturzgefahr mit dem Fahrrad deutlich höher. Um sich trotzdem fit zu halten, bietet sich vielleicht ein Heimtrainer an. Es gibt sogar Mini-Heimtrainer mit Pedalen. Die kleinen Geräte werden einfach vor einen Stuhl oder Sessel auf dem Boden gestellt und schon kann man im Sitzen vor sich hin strampeln und sich fit halten.

Auto zum Sicherheitscheck bringen

Senioren, die noch Auto fahren, sollten ihr Fahrzeug ebenfalls vor dem Herbst einmal durchchecken lassen. Reifen, Bremsen und Co. sollten für den Herbst und Winter geeignet und das Fahrzeug insgesamt verkehrstüchtig und sicher sein. Am besten fahren Sie nur im Tageslicht und wenn es nicht besonders glatt auf den Straßen ist. Vielleicht können Sie auch öfter mal das Auto stehen lassen und Fahrgemeinschaften mit Familie oder Freunden bilden.

Reflektoren anbringen

Egal ob am Gehstock, Rollator, Elektromobil oder auch an der Kleidung – Reflektoren können im Straßenverkehr bei Dunkelheit echte Lebensretter sein. Diese gibt es entweder als Aufkleber oder auch mit Klettbändern.

Taschenlampe einpacken

Zur Sicherheit sollten Sie immer eine Taschenlampe bei sich führen. Es gibt kleine Modelle, die Problemlos in die Jackentasche passen und trotzdem hell genug leuchten, um Ihnen im Notfall den Weg zu weisen. So können Sie Stolper- und Rutschfallen rechtzeitig erkennen.

Helle Kleidung tragen

Im Herbst und Winter tragen Sie am besten helle Kleidung, wenn Sie sich draußen aufhalten. So können andere Verkehrsteilnehmer Sie viel früher und besser erkennen.

Warme Kleidung im Zwiebellook

Besonders wichtig ist aber auch, dass die Kleidung Sie warmhält. Handschuhe, Schal und Mütze sollten bei kälterem Wetter nicht fehlen. Am Oberkörper tragen Sie am besten den sogenannten Zwiebellook – also mehrere Schichten Kleidung, die Sie bei Bedarf auch ausziehen können. Falls es doch einmal wärmer ist, als gedacht.

Festes Schuhwerk tragen

Geschlossene und rutschfeste Schuhe sind im Herbst und Winter besonders wichtig. Achten Sie darauf, dass die Schuhe warm und ggf. wasserfest sind und Sie gut darin laufen können. Hilfreich kann es auch sein, wenn die Schuhe hell sind, denn Autoscheinwerfer leuchten nach unten. Helle Schuhe können so schneller erkennt werden. Alternativ können es aber auch Schuhe mit Reflektoren sein.

Angehörigen oder Freunden Bescheid sagen

Bevor Sie alleine das Haus verlassen, können Sie auch Angehörigen oder Freunden Bescheid sagen. Falls etwas passieren sollte, sind die richtigen Personen schon vorab informiert.

Mobiler Notruf für unterwegs

Wer sich rund um die Uhr sicher fühlen möchte, sollte darüber nachdenken, sich einen mobilen Notruf anzuschaffen. Es handelt sich dabei um einen kleinen Notrufknopf, den Sie zum Beispiel um den Hals tragen oder als Schlüsselanhänger verwenden können. Wenn Ihnen etwas passiert, können Sie einfach per Knopfdruck den Notruf absenden und erhalten so schnell wie möglich Hilfe. Und zwar egal, wo Sie sich aufhalten. Durch die GPS-Funktion kann Ihr aktueller Standort immer nachverfolgt werden.


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