Mehr Geld für Rentner und Pflegekräfte

Fast jedes Jahr gibt es in Deutschland eine Rentenerhöhung. Und obwohl das Land aktuell vor unerwarteten finanziellen Herausforderungen steht, sollen Rentner auch ab diesem Sommer mehr Geld bekommen – Corona-Krise hin oder her. Auch Pflegekräfte könne bald mit mehr Gehalt rechnen.

28.04.2020
  • Lesezeit ca. 1:30 Minute
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    28.04.2020
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Seniorin mit Notrufknopf
© Monkey Business Images/www.shutterstock.com

Auf die Rentenhöhe wirkt sich die Lohnentwicklung des vergangenen Jahres aus. Die Entwicklung der Beiträge und das Verhältnis von Beitragszahlern und Rentnern spielt dabei ebenso reine Rolle. Schon in den letzten Jahren sind die Renten gestiegen – 2019 um 3,18 Prozent im Westen und um 3,91 Prozent im Osten.

Rentenerhöhung zum 1. Juli

Im Sommer 2020 steigen erneut die Bezüge für rund 21 Millionen Rentner. Nach einer Verordnung von Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) erhöhen sich die Renten um 3,45 Prozent in Westdeutschland und 4,20 Prozent in Ostdeutschland. Damit nähern sich die Unterschiede zwischen Westen und Osten weiter an.

Was bedeutet das genau für die Rente?

Am einfachsten lässt sich das Ganze anhand einer Rente in Höhe von 1.000 Euro veranschaulichen. In Westdeutschland würde diese um 34,50 Euro steigen und in Ostdeutschland um 42,00 Euro.

Achtung: Viele Rentner werden steuerpflichtig

Durch das Rentenplus rutschen viele Senioren in die Steuerpflicht. Ab einer gewissen Rentenhöhe wird die Abgabe einer Steuererklärung fällig – nämlich, wenn das Einkommen den jährlichen Grundfreibetrag übersteigt. Weitere Informationen hierzu finden Sie in dem Beitrag Rentenerhöhung: Viele Rentner werden steuerpflichtig

Mindestlohn für Pflegekräfte steigt

Auch für Pflegekräfte soll es bald mehr Geld geben. Medienberichten zufolge erklärten Gesundheitsminister Jens Spahn und Arbeitsminister Hubertus Heil, dass die Corona-Krise einmal mehr gezeigt hätte, wie wichtig Pflegekräfte für die Gesellschaft seien. Ihr Arbeit solle deshalb besser honoriert werden.

Bereits im Januar 2020 empfahl eine Kommission von Arbeitgebern und Arbeitnehmer die Anpassung des Mindestlohns in der Pflege. Jetzt wird der Vorschlag Realität. Bis zum 1. April 2022 soll der Mindestlohn für Pflegehilfskräfte auf 12,55 Euro in West- und Ostdeutschland steigen. Heute beträgt er im Westen 11,35 Euro und im Osten 10,85 Euro.

Außerdem soll es für Fachkräfte erstmals einen Mindestlohn in Höhe von 15 Euro geben. Dieser soll ab 1. Juli 2021 gelten und zum 1. April auf 15,40 Euro steigen.

Corona-Bonus für Pflegekräfte

Über eine Bonuszahlung für Altenpfleger und Altenpflegerinnen wird aktuell noch diskutiert. Im Gespräch ist eine Summe von 1.500 Euro, die wegen der hohen Belastung in der Corona-Krise ausgezahlt werden soll. Wie genau die Auszahlung erfolgt und wer die Kosten trägt, ist aktuell noch unklar. Es wird eine Lösung angestrebt, die nicht zulasten der Heimbewohner geht. Deren Eigenanteil an den Heimkosten soll nach Möglichkeit nicht steigen. Medienberichten zufolge soll der Bonus gestaffelt werden. Welcher Anteil jeweils von Bund, Ländern, Pflegekassen oder Arbeitgebern übernommen wird, müsse noch diskutiert werden.


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